Auf ein normales Schrägdach auf einem Dachstuhl wirken vier mögliche Bauteile, Dämmarten und Methoden auf den Aufheizeffekt ein. Die Dämmschicht kann direkt unter der Deckung als Aufsparrendämmung montiert werden. Von innen ist die Zwischen- und Untersparrendämmung möglich. Neben den geschlossenen Dachflächen kommt den Fensterflächen und Verglasungen eine besondere Bedeutung zu. Selbst die beste Dämmung wird durch die transparenten Einfallöffnungen unwirksam, wenn die Fenster keine regulierenden Eigenschaften und Möglichkeiten der Beschattung besitzen.
Einen großen Einfluss auf die Hitzeentwicklung im Dachgeschoss hat die Auswahl der Werkstoffe, aus denen die Dämmung besteht. Abgesehen vom Wärmedurchgangskoeffizienten, auch als U-Wert bekannt, spielt die Wärmespeicherfähigkeit eine große Rolle. Je höher die Rohdichte eines Dämmstoffes ist, desto langsamer reagiert er auf Sonneneinstrahlung. Mineralwolle hat eine niedrige Rohdichte. Sie hält abfließende Wärme von innen nach außen gut auf. Wärme durch die Sonne speichert sie kaum, woraus ein hoher Aufheizeffekt entsteht. Holzfasern bringen deutlich bessere Wärmespeicherwerte mit. Sie "fangen" große Anteile der Aufwärmung durch Sonnenstrahlen ab. Als ideale Kombination wird bei der Dachdämmung eine Zwischensparrendämmung montiert, die von innen mit Holzfaserplatten verkleidet wird. Mit größerem Aufwand lässt sich eine Aufsparrendämmung anbringen, für die das Dach abgedeckt werden muss. Gegenüber einer tiefer liegenden Dämmschicht hat sie den physikalischen Vorteil, die Sonnenstrahlen früher "abzuwehren" und bei einem hinterlüfteten Aufbau einen zusätzlichen thermischen Aufheizschutz durch Luftzirkulation zu besitzen. Comments are closed.
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